Der industrielle Druck ist ein dynamischer und vielfältiger Industriezweig mit einer breiten Palette von Anwendungen. Dazu zählen Verpackungen, die Veredelung von Textilien und Dekoren, das Bedrucken neuartiger Solarzellen, flexible Elektronik sowie funktionale Oberflächen.
Technologische Fortschritte treiben die Entwicklung kontinuierlich voran. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach hochwertigen, maßgeschneiderten und nachhaltigen Lösungen. Die Integration strahlungsbasierter Technologien in den Druckprozess – wie IR-Trocknung, UV- und UV-LED-Härtung sowie UV-Oberflächenvorbehandlung – fördert Innovationen und ermöglicht schnellere Produktionsprozesse, verbesserte Produktleistung und lebendige Designs auf verschiedenen Substraten.
Infrarot- (IR) und Ultraviolett- (UV) Technologien sind in der Druckindustrie weit verbreitet. Sie dienen jedoch unterschiedlichen Zwecken, abhängig von ihren spezifischen Mechanismen und Einsatzbereichen.
IR-Trocknung: Effiziente Wärmeabsorption
Die Infrarottrocknung (IR) nutzt die Wärme, die als Infrarotstrahlung abgegeben wird, um Wasser oder Lösungsmittel in Druckfarben und Beschichtungen zu verdampfen. Diese Methode ist ideal für Materialien auf Wasserbasis, wie Papier, Karton und Textilien.
Dank gleichbleibender Trocknungsergebnisse und kürzerer Trocknungszeiten im Vergleich zur herkömmlichen Lufttrocknung steigert die IR-Trocknung die Produktivität. Da sie auf Wärmeabsorption basiert, eignet sie sich besonders für nicht wärmeempfindliche Substrate. Bei präziser Anwendung sind IR-Systeme energieeffizient und bieten eine zuverlässige, kostengünstige Lösung für thermische Trocknungsprozesse.
UV-Härtung: Schnelligkeit und Haltbarkeit
Die UV-Härtung nutzt UV-Licht, um eine photochemische Reaktion in Druckfarben, Beschichtungen oder Klebstoffen mit Photoinitiatoren auszulösen. Das Ergebnis: eine sofortige Aushärtung ohne Verdunstung.
Diese Technologie ist ideal für Anwendungen, die eine hohe Oberflächenleistung erfordern, etwa Abrieb- und Lösungsmittelbeständigkeit. Zudem eignet sie sich hervorragend für hitzeempfindliche Materialien wie Kunststoffe. Durch die schnelle Aushärtung unterstützt die UV-Technologie kurze Produktionszyklen und eine verbesserte Haltbarkeit.
UV-LED-Systeme bieten dabei zusätzliche Vorteile: Sie erzeugen nur minimale Wärme und verbrauchen weniger Energie. Dadurch eignen sie sich optimal für nachhaltige, hochwertige Druckverfahren.
VUV-Excimer-Oberflächenbehandlung: Verbesserte Haftung und Haltbarkeit
Manche Material- und Farbkombinationen stellen eine Herausforderung für robuste, langlebige Drucke dar. Hier bietet die Vakuum-UV-Excimer-Bestrahlung eine effektive Lösung. Sie aktiviert die Oberfläche und entfernt Verunreinigungen, wodurch eine saubere, hochenergetische Oberfläche mit besseren Hafteigenschaften entsteht.
Diese Behandlung führt zu einer deutlich verbesserten Bedruckbarkeit und gewährleistet gleichbleibend hohe Druckqualität. Neben der Oberflächenvorbereitung vor dem Druck wird die VUV-Bestrahlung auch zunehmend nach dem Druck eingesetzt, etwa für die VUV-Mattierung. Dies ermöglicht die Erzeugung robuster, matter Oberflächen mit geringem Glanz. Zudem eignet sich die Technik zur direkten Aushärtung von photoinitiatorfreien Druckfarben und Lacken.
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